Wassermotorräder

Jet Ski

Das Jet Ski-Lexikon

Was ist was?

Jet Ski

Wassermotorräder, auch bekannt als Jet-Ski oder Jet-Boot, sind relativ kleine, aus glasfaserverstärktem Kunststoff bestehende Wasserfahrzeuge ohne Bordwand. Man unterscheidet Steher für eine Person von Sitzern, Modellen mit Sitzbank für zwei bis vier Personen. Im Wettkampfbetrieb werden diese beiden Grundmodelle als Ski und Runabout bezeichnet.

Der offizielle Begriff für Jet-Ski in Deutschland ist „Jetboot“,

Es gibt folgende Hersteller für Jet Skis

Kawasaki (Jet-Ski)
Honda (AquaTrax)
Yamaha (WaveRunner)
Suzuki (WetBike)
Polaris (Produktion 2003 eingestellt)
BRP ehem. Bombardier (SeaDoo)
HSR Benelli
Eric Malone Enterprise (EME 800/1000/1200)
Rick Roy Products (RRP) (FS1, FS2, FS3, XFS)
Franky Zapata Racing (FZ 950)

Technik Jet Ski

Das Wasserfahrzeug wird mit einem Verbrennungsmotor betrieben, meist ein Viertakt Otto-Motor. Der Vortrieb und die Steuerung des Fahrzeuges erfolgt durch einen Wasserstrahlantrieb, der über einen innenliegenden Impeller arbeitet. Eine Gefährdung von Schwimmern durch die Schraube wird damit vermieden.

Wassermotorräder sind mit Leistungen bis zu 257 kW/342 PS (Benelli R Race) im Verhältnis zu Gewicht und Verdrängung teils stark motorisiert, sehr wendig und können hohe Geschwindigkeiten bis zu 130 km/h erreichen.

In vielen Ländern, auch in Deutschland, ist eine „Totmannschaltung“, auch „Quick Stop“ genannt, an den Fahrzeugen vorgeschrieben: Ein Band, das mit dem Handgelenk des Fahrers verbunden ist und beim Abwerfen automatisch den Motor abschaltet. Speziell bei älteren Modellen gibt es einen solchen „Quick Stop“ noch nicht. Alternativ kann deshalb das Jetboot auch im Standgas eine kreisförmige Fahrt zurück zum Fahrer einschlagen.

Jet Ski Rensport
Wettkampfkategorien

Der Jetboot-Sport wird von der UIM und der IJSBA/EJSBA als Weltdachverband geregelt. Beide Verbände richten eine Weltmeisterschaft aus, die EJSBA auch eine Europameisterschaft.

Es werden drei Wettkampf-Kategorien unterschieden:

Freestyle

Unter den „Stehern“ gibt es die Wettbewerbskategorie Freestyle, bei der es um Tricks mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden geht. Ein Fahrer bekommt eine vorgegebene Zeit zur Verfügung – anschließend bewertet eine Jury die Fahrer mit Punkten von 1 bis 10. Die internationalen Regeln kennen nur eine Unterscheidung der Teilnehmer in Amateur und Pro Fahrer. Die Geräte sind in beiden Kategorien meist enorm modifiziert, um die Tricks ausführen zu können. Siehe auch Marc Sickerling[3] Alex Federmayer und weitere Freestyler.[4]

Freestyle-Training beim 4. Internationalen Jetboot-Rennen auf dem Geierswalder See 2010 (Deutschland, Lausitz) Freeride

Freeride ist die neueste Wettkampf-Disziplin, wenngleich das Fahren in der Brandung eine lange Tradition im Jetboot-Sport hat (Legenden wie Randy Lane fuhren bereits in der Welle). Bei Freeride-Wettkämpfen werden die Tricks der Fahrer in der Brandung bewertet. Hierbei zählen jedoch neben Möglichst spektakulären Sprüngen auch die Fähigkeit, die Wellen mit dem Jetboot zu surfen.

Racing

Ein – mit Bojen abgesteckter – Slalomkurs muss möglichst als erster durchfahren werden. Hier können Geschwindigkeiten von über 100 km/h erreicht werden. Es werden verschiedene Leistungsgruppen, abhängig vom Umfang des erlaubten Tunings, unterschieden.

Rennfahrer

Die europäische Rennszene hat viele der weltweit erfolgreichsten Fahrer hervorgebracht. Stellte man in den 1980er und 1990er Jahren eher eine Abwanderung der europäischen Fahrer in die Rennserien der USA fest (u.a. Marc Sickerling, Nicolas Rius), so kehrte sich dieser Trend zum Ende der 1990er Jahre und hält bis heute an. Grund hierfür ist die Organisation der Europameisterschaft durch Yves Van Heers, der auch weltweit der erfolgreichste Rennorganisator ist.

Die besten Rennfahrer aus Europa im Überblick:

Branko Banović (CRO)
Peter Biro (HUN)
Gimmi Bosio (ITA)
Kevin Reiterer (AUT – mit 16 Jahren jüngster Jetski-Weltmeister (2008))
Rainer Cohnen (LUX)
Alex Federmeyer (LUX)
Lewis Goodchild (GBR)
Nico Lasselsberger (AUT)
Cyrille Lemoine (FRA)
Brice Lopez (FRA)
Alberto Monti (ITA)
Didier Navarro (FRA)
Manuel Nőbauer (HUN)
Neele Schröder (GER) (Deutsche Meisterin -Junior Cup (2007))
Nicolas Rius (FRA)
Marc Sickerling (GER)
Lee Stone (GBR)
Gábor Szabo (HUN)
Daniell Wagner (GER)
Chris Wilkinson (GBR)
Paul Schaefer (GER)
Franky Zapata (FRA)

(c) Jet Ski Holzmann